Fettleibigkeit, Diabetes Typ 2, NASH

Weltweit haben Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) in den letzten Dekaden rapide zugenommen, die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer „globalen Epidemie“. Der weltweite Anteil der fettleibigen Erwachsenen hat sich zwischen 1975 und 2016 verdreifacht, bei den 5-19jährigen hat sich der Anteil der Fettleibigen in den letzten 40 Jahren verzehnfacht. Inzwischen ist fast jeder dritte Mensch auf der Erde zu dick.

Übergewicht gilt mittlerweile als wichtigste Ursache für Störungen im Fettstoffwechsel, Fettleber, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten.

Störungen im Fettstoffwechsel können zu Fettablagerungen in der Leber und damit zur Fettleber führen. An einer nicht-alkoholischen Fettleber leidet inzwischen fast jeder dritte Erwachsene in den Industrieländern, verbunden mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Leberzirrhose, Leberkrebs, Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfälle. Kommt es infolge der Fettablagerungen in der Leber zu Entzündungen des Organs, spricht man von NASH (non-alcoholic steatohepatitis).

Die Neigung, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist genetisch bedingt. Jedoch steigt

bei Übergewicht und Adipositas das Risiko je nach Ausprägung bis um das 30-fache, an dieser Krankheit zu erkranken. Durch das Überangebot von Zucker (Glucose) im Blut und dem dauerhaft erhöhten Insulinspiegel sinken die Sensibilität sowie die Anzahl der Insulinrezeptoren. Das ausgeschüttete Insulin reicht nicht mehr aus, um den Zucker abzubauen. Der Körper versucht, den relativen Insulinmangel durch vermehrte Insulinproduktion in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse auszugleichen. Dies führt zur Überbeanspruchung und Erschöpfung des Organs und zu einer Ausbildung des Typ-2-Diabetes.

Inzwischen ist Typ-2-Diabetes mit weltweit über 90% die häufigste Diabetes-Form. Während man früher auch von „Altersdiabetes“ sprach, erkranken in den letzten Jahren auch immer mehr jüngere Menschen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei Adipositas zu einer vermehrten Bildung bestimmter Fette, sogenannter Ceramide, kommt. Diese werden im Körper durch Ceramid-Synthasen hergestellt, die im Adipositas-Fall ebenfalls im Übermaß vorliegen.

Wird bei Mäusen die Ceramid-Produktion gestoppt, sind die Tiere vor Insulinresistenz geschützt. Allerdings führt eine vollständige Hemmung der Ceramidsynthese zu schweren Nebenwirkungen, beispielsweise in der Entwicklung der Tiere.

Dagegen konnte bei der Blockade nur einer bestimmten Ceramid-Synthase, Ceramid-Synthase 6 oder CerS6, ein positiver Effekt erzielt werden: Obwohl die Mäuse weiterhin fettreiche Nahrung zu sich nahmen, verloren sie an Gewicht. Die CerS6-Blockade schützte die Tiere auch vor Insulinresistenz und damit Typ-2-Diabetes sowie vor der Bildung einer Fettleber und NASH.

Da der Fettstoffwechsel in Bezug auf Ceramide bei Maus und Mensch durchaus vergleichbar ist, sollte auch beim Menschen eine Blockade bzw. Herunterregulierung von CerS6 eine Verbesserung bei Adipositas, NASH und Insulinresistenz bzw. Typ-2-Diabetes bewirken.

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